Frachtcontainer Lieferengpässe

Lieferengpässe

Was bedeutet das für metallverarbeitende Betriebe?

Einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zufolge melden 40 Prozent der befragten Unternehmen Probleme bei Lieferketten und Logistik.

Mit dem Ausbruch von Corona traten auf einmal Probleme auf, die zu langanhaltenden Lieferengpässen führten: Einige Häfen wurden geschlossen, in andere stauten sich wiederum die Schiffe. Die Handelsroute zwischen Asien und Europa wurde stark beeinträchtigt. Zudem gab es durch die Pandemie eine Verschiebung der Nachfrage, es wurden beispielsweise mehr Homeoffice Arbeitsplätze benötigt und weniger Autos gekauft. Die dann folgende stärkere Nachfrage nach Konsumgütern sorgte wiederum für Engpässe, da die Produktion vorher heruntergefahren worden war.

Mit dem Krieg in der Ukraine verschärfte sich die Situation nochmals: Die Sanktionen gegen Russland und auch durch Russland verlaufende Zugstrecken führten zu weiteren Engpässen. Insbesondere Halbleiter, Holz, Kupfer und Aluminium sind knapp geworden, aber auch viele andere Materialien verzeichnen deutliche Preisanstiege und Lieferverzögerungen.

Insbesondere in Deutschland gibt es viele Unternehmen im Maschinenbau und Automotive-Bereich und angeschlossen sind zahlreiche kleine und mittelständische Zulieferer, die nun mit den Folgen zu kämpfen haben.

Womit müssen kleine und mittelständische Unternehmen im Werkzeugbau, Automotive Bereich und in der CNC Metallverarbeitung nun rechnen?

Rückgang der Globalisierung: Viele große Unternehmen haben erkannt, dass es auch risikoreich ist, Großteile der Produktion ins Ausland zu verlagern und Teile aus anderen Ländern zuzukaufen. Sie gehen nun vermehrt dazu über, wieder im Inland produzieren zu lassen. Das erspart ihnen lange Lieferwege und Abhängigkeiten von politischen und wirtschaftlichen Unruhen. Für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland dürfte diese Entwicklung positiv sein. Laut der DIHK-Umfrage suchen 47 Prozent der international aktiven Unternehmen mit Logistik-Problemen neue oder zusätzliche Lieferanten für ihre Produkte, um flexibler wirtschaften zu können. 

Keine wirkliche Entspannung: Neben den genannten Ursachen (Corona, Ukraine Krieg) kommen weitere Probleme hinzu, wie der erschwerte Handel mit England oder vermehrte Grenzkontrollen in Österreich und Tschechien. Die schlagen sich in langen Wartezeiten an den Grenzen, zusätzlichen Kosten und strikteren Vorgaben nieder. Daher ist wohl auch in der nächsten Zeit nicht mit einer deutlichen Entspannung der Lage zu rechnen.

Was können Unternehmen tun, um den Lieferengpässen zu begegnen?

Lager aufstocken: Ein Hochfahren der Lagerbestände sorgt für mehr Sicherheit, ist allerdings auch teuer. Eine längerfristige Beschaffungsplanung macht aber auf jeden Fall Sinn. Hier empfiehlt sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und -nehmern, schließlich sind am Ende alle davon betroffen, wenn Liefertermine aufgrund von Materialengpässen nicht eingehalten werden können.

Prozesse digitalisieren: Um mehr Zeit für die Beschaffungsplanung und Gespräche mit Kunden und Lieferanten zu gewinnen, empfiehlt es sich, Prozesse zu digitalisieren. Mit einer Software wie nextOffer von Aspio lässt sich die Kalkulation von CNC Frästeilen und Drehteilen automatisieren. Das spart viel Zeit in der Angebotskalkulation, die dann für andere Tätigkeiten zur Verfügung steht.